East Point Gang
Es ist nun schon 35 Jahre her, seit die East Point Gang ihre Gründung in einem Vorort von Atlanta fand. Damals hatten sich nur ein paar junge Männer zusammengefunden, die oft am East Point herumhingen und so zu ihrem Namen kamen. Sie hingen nur zusammen ab und machten ein wenig Blödsinn, doch dieser Blödsinn artete bald aus und wurde immer gefährlicher. Erst bestahlen sie nur irgendwelche Passanten, knackten ein Auto und rauchten einen Joint. Die Polizei sah das damals noch nicht so eng, Jugendliche machten einfach Unfug, das war überall so und die Gang würde wieder auseinander gehen, ohne großartig gefährlich zu werden.
Doch das war nicht so. Die Gang wurde größer, die jungen Männer wuchsen heran und sie fingen an sich zu organisieren. Sie waren gut in dem, was sie taten, auch wenn es nicht legal war. Zuerst finanzierten sie sich mit dem Bisschen an eigenem Geld, was sie beisteuern konnte und die kleinen Diebstähle, die immer geschickter wurden. Doch es artete immer mehr aus, denn bald wurde ein Kiosk überfallen und ausgeräumt, in den Straßen wurde herumgepöbelt, Streitigkeiten mit anderen Banden wurden angefangen, man machte sich einen Namen. Leider nicht nur im Untergrund, denn die Organisation war nicht gut genug und einige der Jungs landeten im Knast. Währenddessen widmete sich die Gang nun auch anderen Metiers, Drogen wurden in großen Mengen gekauft und weiter verkauft, genauso wie Waffen, doch das persönliche Faible des Anführers waren immer noch die Überfälle und die perfektionierte er in all den Jahren, ohne je geschnappt zu werden.
Natürlich traten gegnerische Gangs auf den Plan und es kam erst zu Reiberein, später auch zu handfesten Auseinandersetzungen. Man verabredete sich, um einen Mann gegen Mann Kampf auszuführen und die Streitigkeiten zu klären, doch das half nichts, es wurde schlimmer. Die Gangs schlugen sich gegenseitig die Köpfe ein, während sie zeitgleich ihren Geschäften nachgingen. Es herrschte ständig Konkurrenz, doch die East Point Gang verbesserte ihr Vorgehen immer mehr.
Die Raubzüge liefen nach neuem Schema, sie waren gut vorbereitet, gut durchdacht und wurden gut umgesetzt. Nach der Jahrtausendwende lief alles ziemlich gut, bis ein Drogencoup platzte und die Gang fast vollständig hochgenommen wurde, nur wenige Mitglieder waren noch vorhanden, unter anderem aber auch der Anführer, John. Er und der Rest seiner Jungs beschlossen, dass sie mittlerweile schon zu alt waren, um längerfristig aktiv zu bleiben und so bauten sie die Gang vor 7 Jahren neu auf, warben ein paar streunende Jugendliche an und brachten ihnen das bei, was sie sich selbst durch jahrelange Zusammenarbeit angeeignet hatten. Die Gang ging von nun an dezenter vor, übte sich in Unauffälligkeit und man hörte kaum noch etwas von ihnen. Hier und da gab es kleine Überfälle, doch nach dem Zusammenbruch der Gang im Jahr 2005 glaubten die Cops daran, dass sie sie endgültig zerschlagen hatten. Bis eine Serie von kleinen Überfällen im Jahr 2009 über Atlanta hereinbrach. Keine Woche verging, ohne dass nicht irgendwo ein Diebstahl gemeldet wurde, der meistens einen Wert von mehreren Zehntausend Euro aufwies. Es war nicht nur Geld, auch Schmuck und andere Wertsachen, alles, was teuer war und sich schnell verkaufen ließ. Die East Point Gang war wieder da, besser und organisiert als je zuvor. Das Steckenpferd des Anführers waren immer noch die Überfälle und mit denen konnte er es auch einfach nicht sein lassen. Drogen- und Waffengeschäfte liefen nur in kleinen Maßen nebenbei, doch die Raub- und Überfallszene wollte er wieder an sich reißen, denn genau darauf hatte er seine jungen Mitglieder ausgebildet. Mittlerweile hatte sich auch das Gangtattoo etabliert, es war immernoch das Pentagramm mit dem Gründungjahr in der Mitte, welches das ursprüngliche Gangtattoo dargestellt hatte, doch es wurde um einen Spruch erweitert, der unter dem Symbol ergänzt wurde. „Fight for Family“ heißt es da, denn die Gang ist die Familie und für die lohnt es sich, alles zu geben.
Vor wenigen Wochen änderte sich das Schicksal der Gang erneut, denn der ursprüngliche Gründer und Anführer, der mittlerweile 56 Jahre alt war, wurde angeschossen und starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Sein Rang wurde an eines der jüngeren Mitglieder übertragen, denn auch der Rest der originalen Gang war mittlerweile zu alt und nur noch aus Treue zu ihrem Anführer dort geblieben.
Ab jetzt lag das Schicksal der Gang also in den Händen der jungen Generation.
Hauptquartier:
Früher einmal gab es in Atlanta ein sogenanntes Produktionsviertel, dort standen Fabriken jeglichen Gewerbes und die Lagerhallen, die dazu gehörten. Doch nach und nach wuchs Atlantas Bevölkerung, die Fabriken wurden weiter nach außen verlagert und diejenigen im Stadtzentrum wurden abgerissen. Alle, bis auf das sogenannte Stahlviertel. Hierbei handelt es sich nur um 3 kleine Fabriken, die in ihrem wirtschaftlichen Hoch gut gelaufen sind und die sich seit jeher in Privatbesitz befunden haben. Die Stadt hat immer wieder vergeblich versucht die Fabrikgelände nach und nach aufzukaufen, um sie anschließend platt zu machen, doch geklappt hat es nie. Einer Person ist es jedoch gelungen eines der Fabrikgelände aufzukaufen, für einen geringen Preis und die Versicherung, dass die Fabrik nicht abgerissen wird, erhielt der damalige Anführer der East Point Gang das Grundstück für einen Spottpreis. Nachdem sie zum größten Teil leer geräumt und umfunktioniert wurde, dient die Fabrik nun als Hauptquartier für diese Gang. Praktisch, wenn man eine geräumige Halle zur Verfügung hat und das einzige Problem herumlungernde Jugendliche sind.
Das Hauptquartier der Gang bietet die eingeschränkte Möglichkeit, als Übergangswohnort zu dienen. Vielleicht verdient ein Mitglied gerade nicht so gut, wurde gefeuert oder aus der Wohnung geschmissen, dann besteht die Option, eine Zeit lang im Hauptquartier zu schlafen. Dies ist allerdings nicht in vollem Umfang möglich, sprich niemand kann ein eigenes Zimmer beziehen, denn die Größe des Hauptquartiers ist begrenzt und der meiste Raum wird eben von den Gangaktivitäten beansprucht. Deswegen kann es vorkommen, dass man sich mit mehreren Mitgliedern auch mal einen Schlafbereich teilen muss, wenn nicht nur ein Mitglied im Hauptquartier schläft. Die meisten Mitglieder sollten jedoch ihre eigene Wohnung besitzen und auch nutzen.
© David O'Conner
Gangtattoo (Grafik by Chris Havering)
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